Mittwoch, 10. Juni 2009

Zeit

Wie ein Flugzeug, das nicht startet
Seinen Zweck verfehlt und sich nicht abhebt
hat auch der Mensch, der wartet
letztlich nur vorbeigelebt

Hat seine Zeit nur überbrückt
Sich selber totgeschlagen,
und aufgehängt an tausend Fragen
bis sie ihr leises Messer zückt
und ohne Hast beginnt
sodass mit jedem Schnitt
des Menschen Zeit verrinnt
und jeder hilflos kleine Schritt
auf eine andre wackelnd Stufe tritt
und doch am Ende gibt es nichts
dass ihr vielleicht entrinnt

und mit dem armen Menschen
verlischt auch seine Zeit
überschritten sind die Grenzen
hin zum Nichts der Ewigkeit

in dem letzten Augenblick
der zeitlich noch begrenzt
vor seinem Geist ein Bilde glänzt
er versucht es noch zu greifen
sich daran zu klammern
doch kann höchstens noch die Blicke streifen
auf seinem Weg in dunkle Kammern
deren Türen für immer sich verschließen –
und ewig bleiben sie verschlossen
es ist des Menschen Schicksal
von Anfang an in Zeit gegossen.

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