Freitag, 28. Dezember 2012

Der Landstreicher

Halbdepressiv sitzt du im Auto, hörst das Nachtjournal
um dich nur Dunkelheit, ein trüber Schleier, Winterluft als Dämmmaterial

Gedämpft bist du in dich gekehrt, inwärtsgewandt, sagt man, bist du immerschon gewesen, deine Art zu sein,
sie war der Welt stets wohlbekannt

Nach dem Grund fragst du, deines Unglücks tiefen Gründen
und ahnst schon längst, vielmehr noch, als dir lieb ist
dass sie nicht die deinen sind; heikle Gaben, gleich den mittelalterlichen Kirchenpfründen

Nur gibt es heute keinen Ablass mehr und auch die Sünden
hast du nicht gemacht; so trägst du nun dein Geld zum Psychologen, und außer ihm, dem postmodernen Priester
hat es niemandem etwas gebracht.
Am Land spazierst du, wie du immer tatest, so wie früher, nur damals noch hast du gelacht.

Am See sitzt eine Ente, einsam und kalt, genau wie du
Ob auch sie ein Unglück spürt und falls ja, ob es sie berührt?
Wen interessieren schon Gefühle - die Menschen wie die Enten, sie sollen nicht emfpindsam sein, sondern geschäftig: und so fasst du einen Entschluss zum Tun,
von einer Ente nur bekräftigt.

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