Die Scham von heute

"Wem es niemals zugestoßen ist, daß er den fälligen Griff an der Maschine verfehlte und dem wortlos weiterwandernden Fließbande ungläubig nachblickte; wer sich niemals an die Küste seines alten Ichs verschlagen vorfand und es niemals erlebt hat, was es heißt, plötzlich sich wiederzufinden, gerade sich; wessen Blick niemals befremdet auf seine Hände fiel, auf diese tölpelhaften, deren Obsoletheit und unverbesserliche Inkompetenz seinen Fall verschuldet hatte - der weiß nicht, welche Scham die Scham von heute ist, welche Scham heute täglich tausende Male ausbricht. Und wer ihre Realität bestreitet, der tut es, weil zuzugeben, daß wir es so herrlich weit gebracht haben, uns vor Dingen zu schämen, ihm die Schamröte ins Gesicht triebe. -"

Anders, Günther: Die Antiquiertheit des Menschen I. Über die Seele im Zeitalter der zweiten technischen Revolution. Verlag C.H. Beck. München. 2010. S. 95.
nömix - 19. Mär, 17:53

Was für ein außerordentlich hanebüchenes Stück Prosa. Will der Mann dem Leser etwas mitteilen oder will er ihn quälen?

ledsgo - 19. Mär, 21:53

Will der sog. Leser lesen, oder will er nur jammern über all jene, die ihn mit hanebüchener Prosa oder ähnlichem quälen (s. Weblog des sog. Lesers, der scheinbar ein Jammerer ist) ?

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